Du möchtest endlich deine Schnittmuster selber verändern, doch weißt garnicht was du alles dafür brauchst?
Ich gebe dir Tipps, welche Materialien du benötigst oder welche dir das Leben erleichtern.
Bitte schau immer erst in den lokalen Geschäften in deiner Nähe (Schreib- und Bastelwaren). #supportsmallbusiness
1. Fangen wir mal mit dem Papier an... Es gibt richtig gute und praktische Rollen, die man sich schön an die Wand mit einer Stange befestigen kann. Aber, hier ist es ganz wichtig zu wissen, du brauchst nicht zwingend neues professionelles Schnittpapier! Es gibt so viele Möglichkeiten altes Papier zu recyceln. Z.B. altes Geschenkpapier, Packpapier, Fehldrucke, Papiertüten aus dem Supermarkt, Werbung aus der Post und und und... Es ist nur wichtig, dass du das Papier vor der Benutzung einmal bügelst (ohne Dampf und nicht zu lange auf einer Stelle), damit es nicht knitterig ist beim zeichnen.
2. Welcher Stift ist am besten? Am liebsten benutze ich einen Minenbleistift mit einer 2B Stärke. Dieser bleibt immer Spitz und man kann sehr genaue Linien zeichnen. Klar kannst du auch einen normalen Bleistift benutzen, doch er sollte bestenfalls immer angespitzt sein!
3. Die Papierschere. Deine Schere sollte gut geschärft und am besten ein langes Schneideblatt haben. So sparst du dir wirklich viel Zeit beim ausschneiden von deinen Schnitten.
4. Tape oder Kleber. Beim verändern und hacken von Schnitten, muss man immer mal wieder ein bisschen Papier zwischen- oder ankleben. Hier benutze ich oft Washi Tape, welches ich vor Jahren gekauft habe, mir aber die Farbe nicht mehr gefällt. Es eignet sich auch gut dazu um nochmals über das Tape zu zeichnen. Ein Paketband aus Papier ist ebenfalls gut geeignet und man kann gut drüber zeichnen. Während des Studiums haben wir immer Magic Tape benutzt. Es ist wie eine normale Kleberolle, doch man kann es leicht wieder abziehen, falls man sich verklebt hat und sehr gut mit Bleistift darüber zeichnen.
5. Mein allerliebster Begleiter ist mein großes Geodreieck. Damit zeichne ich nicht nur die Nahtzugabe an Schnitte (schau mal dieses Reel an ;-) ) sondern auch parallele Linien, wie Knopfleisten o.ä., zeichne Winkel und Fadenläufe. Die großen Geodreiecke sind so konzipiert, dass der Strich, den man zeichnet, genau bei 1cm liegt (wenn man Nahtzugabe von 1cm zeichnet). Bei normalen kleinen Geodreiecken ist der Strich, den man am Lineal anzeichnet, ca. 1mm daneben.
6. Und wie zeichnet man schöne Kurven? Da gibt es mehrere Möglichkeiten und ich habe verschiedene Kurvenlineale, die ich nutze. Es gibt den Schneiderwinkel für lange Geraden, rechte Winkel und Kurven wie an Hosen. Außerdem auch lange Kurvenlineal, die keinen Winkel haben aber dennoch sehr nützlich sind für Armlöcher, Seitennähte an Hosen o.ä. Sehr nützlich für die Kinderschnitte sind die kleinen Kurvenlineale. Die nutze ich für die kleinen Arm- oder Halslöcher.
7. Man muss beim Schnitte machen immer wieder etwas rauskopieren. Um das genau machen zu können, hat man entweder einen Leuchttisch, Transparentpapier, oder eben ein Kopierrädchen und eine Ahle. Beides kann man auch dafür benutzen Schnitte von vorhandenen Kleidungsstücken ab zu nehmen. (Wie das geht, habe ich mal in einem Insta-Live gezeigt). Und ein extra Tipp: Die Ahle kann man sehr gut zum vorbohren des Stoffes verwenden, wenn man Druckknöpfe anbringt oder Nahtlöcher in Leder vorstanzen möchte!
8. Wenn du so fleissig deine Schnitte kopierst, solltest du natürlich nicht deine Arbeitsplatte löchern. Deswegen nutze hierfür ein Pappe, ein Stück Filz oder eine Schneidematte zum unterlegen! (Die Schneidematte wird auch verwendet, wenn man mit Rollschneidern den Stoff zuschneidet)
9. Zu guter Letzt... Um dem Hals der Schnittmacher*in was hängt da immer? Ein Maßband! Denn das ist unverzichtbar um Maß zu nehmen an den Körpern und Strecken zu messen an den Schnittteilen. Wenn du Kurven messen möchtest, dann kannst du übrigens das Maßband auf seine Kante stellen. So kommt man perfekt um alle Kurven herum.
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